Um die Gefahren durch den Klimawandel einzudämmen beziehungsweise eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen, will Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Im Jahr 2045 soll also ein Gleichgewicht zwischen den Emissionen herrschen, die in die Atmosphäre gegeben werden (positive), und denen, die aktiv aus der Atmosphäre entnommen werden (negative). So, dass sich positive und negative Emissionen im bilanziellen Sinne neutralisieren. Man spricht daher auch vom Ziel der Netto-Null.
Das Erreichen von Klimaneutralität oder genauer von Netto-Null-Emissionen ist ohne CO2-Entnahme (CDR) nicht möglich. Das ist keine Einschätzung oder Meinung, sondern ein unstrittiger Fakt. In allen vom IPCC (Weltklimarat) modellierten Szenarien für eine globale Erwärmung von 2 °C oder darunter kommt CDR zum Einsatz.
Wichtig: CDR kann und soll eine drastische Emissionsreduktion nicht ersetzen, sondern ergänzen. CO2-Entnahme ist also kein vorgeschütztes Instrument, um echten Wandel und den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu umgehen. CDR ist ein unverzichtbarer Teil der Transformation.